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Gelebte Freimaurerei - 2010

 

Thüringen 2010

 

Der Winter ist vorbei, in diesem Jahr wettermäßig der Frühling noch nicht richtig losgegangen und trotzdem werden die Maschinen geputzt, die Taschen gepackt und man bereitet sich für eine Ausfahrt über mehrere Tage vor. Die alten Hasen wissen, was sie erwartet, die, die zum ersten Mal teilnehmen, sind darauf gespannt aber alle fahren los. Die ersten am Mittwoch, einige am Donnerstag, das „Gros" am Freitag, gilt es doch, an diesem Tag so gegen Abend im wunderschönen Thüringen anzukommen, in der kleinen Ortschaft in der Nähe von Saalfeld. Auch in diesem Jahr kamen wieder viele Brüder, aus Deutschland, der Schweiz, Österreich. Auch holländische Brüder und Brüder aus Luxemburg machten sich zusammen auf den Weg, erreichten aber ihr Ziel nicht, Schuld waren „technische" Probleme. Aber so etwas geschieht eben auch. Auf einem Transporter fuhren sie zwei Maschinen zurück in die Heimat. Im nächsten Jahr werden sie es schaffen, so teilten sie uns das jedenfalls mit. Trotz dieser ungeplanten Ausfälle, waren am Freitag über 60 Brüder angereist. Im einem kleinen Dorf in Thüringen war man schon darauf vorbereitet, das Hotel war mit Speisen und Getränken gut sortiert, die Damen und Herren vom Service wieder einmal unschlagbar. Viele Schaulustige aus dem Ort beobachteten die Ankunft sehr interessiert. Vom Orden nahmen 20 Brüder teil, einige davon zum ersten Mal. Für diese war es ein sehr beeindruckendes Erlebnis, so jedenfalls wurde es mir mehrmals bestätigt. Die Unterkunft sehr angenehm, die vielen unterschiedlichen Maschinen waren natürlich sehr interessant, die brüderlichen Gespräche und das ganze Flair großartig. Vor allem die Brüder, die zum ersten Mal teilnehmen, sind von dieser Art eines freimaurerischen Treffens immer wieder fasziniert.

Wie immer wurde am Freitag dem Kennenlernen ein großer Teil der Zeit gewidmet und natürlich die Ausfahrt am Sonnabend vorbereitet. Bei einigen Getränken und der wunderbaren Thüringer Küche verging dieser Tag wie im Fluge, einige Brüder wollten gar nicht aufhören. Doch irgendwann kam dann auch der letzte ins Bett, am Sonnabend mussten wir ja wieder frisch sein, um an der großen Ausfahrt teilzunehmen.

Diese führte dann immerhin 62 Motorradfahrer durch Thüringen nach Bayern auf die Veste Coburg. Das Wetter spielte mit, die Fahrt war wunderschön und das Ausflugsziel sehr gut gewählt. Ein Mittagessen und die Besichtigung der Anlage mit einer riesigen Sammlung von Cranach-Bildern und vielem Sehenswerten im dortigen Museum gaben dem Treffen den nötigen kulturellen Aspekt, man will ja nicht nur Benzin verfahren, schön ist es ja gerade, auch etwas Neues kennen zu lernen - und das konnten wir dort. Auch die Rückfahrt ging ohne Verluste von statten, so dass wir, wieder im Hotel angekommen, eine sehr eindrucksvolle TAI abhalten konnten. Auch an diesem Abend ging es wieder sehr lange, die Brüder unserer Großloge belegten den ersten Platz, jedenfalls was das Durchhaltevermögen anging. Ob als Motorradfahrer, eingesetzte Beamte in der TA, ob als gesuchte Gesprächspartner oder Mitorganisatoren der Ausfahrt - sie schlugen sie sich wahrhaft ritterlich, Anderes war auch nicht zu erwarten. Aber das war auch einfach, das Treffen und die dort gelebte Freimaurerei inspirieren eben jeden Teilnehmer, gleich woher er kommt. Die Brüder aus der Schweiz nutzten die Gelegenheit und luden alle zum 3. Schweizer Treffen im August nach Sarnen bei Luzern ein. Dieser Termin ist ebenfalls bei vielen schon fest gebucht, ist er doch eine Möglichkeit, wieder die Brüder aus Italien, mehrere aus Österreich und der Schweiz zu treffen. Wenn es auch immer sehr schön ist in Thüringen, mit vielen Brüdern in den Schweizer Alpen mit dem Motorrad Pässe zu bezwingen und die Schweizer Gastfreundschaft zu genießen, das hat eben auch etwas ganz Besonderes. Bleibt zu hoffen, dass wieder viele Brüder auch an diesem Treffen teilnehmen. (22.- 24. August 2010). Am Sonntag gingen die Brüder dann wieder einzeln oder in kleinen Gruppen auf die Heim- oder Weiterfahrt. Die Einladung fürs nächste Jahr ist ausgesprochen, die Vorbereitungen laufen bereits. Aber bis dahin haben wir noch viel Zeit, um uns an das diesjährige Treffen zu erinnern und die guten Gedanken und Gefühle, die uns dabei überkommen, auszukosten und uns zu freuen auf die nächsten Zusammenkünfte der „Masonic Biker" aus Deutschland und vielen europäischen Staaten, die Freimaurerei auch mit dem Motorrad leben können oder gerade mit diesem Ding, welches es uns erlaubt, die Bruderkette mehrmals im Jahr in diesem Rahmen ganz eng zu schließen.

 

W.O.

 

Johannisloge „Harraseiche" Chemnitz

 

 

 

 

 

 

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